Die Runkelrübe

oder

Bestohlene Diebe

Brrutzel hat eine Runkelrübe ergattert, die eigentlich den Pferden gehört

Noch weiß er nicht, wo er sie ungestört verzehren kann, der sicherste Ort wird wohl bei mir sein, ich werde ihn sicherlich beschützen.

Mjam mjam, lecker

Doch lange währt der Genuß leider nicht, Nadjieb naht.

Nadjieb ist der Chef in dieser Gruppe und hat ihm die Runkelrübe einfach abgenommen. Brrutzel gähnt verlegen.

Nadjieb will nun abbeißen, es muß ja schmecken, wenn solch großes Interesse an dieser Runkel besteht.

Da schleicht sich Asil an, aber ein Blick vom Boß genügt, ihn sich fern zu halten.

Doch es naht Gefahr von einer ganz anderen Seite. Der Eigentümer meldet seinen Besitzanspruch an.

Der Klügere gibt nach, weil der Große ungleich viel mehr Kraft hat.

Wenn ein Pferd in eine Runkel beißt, dann kann man es weit hören, und schon sind die anderen Salukis auch auf den Plan gerufen. Durch Blickkontakt verständigen sie sich, wie Asil sich hier mit Brrutzel verabredet ( ich gehe nach links, und du nach rechts ) ....

... und automatisch stellen sich die Salukis so auf, wie sie ( und Wölfe ) es machen, wenn sie eine Beute stellen wollen. Sie umzingeln sie. Perkunos, der Trakehner Hengst hat die "Beute", doch diese Aufstellung hier hatte lediglich einen kurzen symbolischen Charakter.

Asil hat noch nichts von der Runkel gehabt, Perkunos hat seine bereits schon vorher gefressen und mag eigentlich sowieso nicht mehr. Aber bevor sie die Salukis bekommen... es wäre doch wirklich schade drum.

Asil will sich die Runkel schnappen, und Perkunos haut mal kurz mit seinem Vorderbein aus. Das mußte jetzt sein, und dann wandte er sich ab. Leider hat Frauchen zu spät geknipst. Perkunos hatte kein Interesse mehr an der Runkel.

Ein paar kleine saftige Häppchen, und Asil läßt sie liegen.

Das alles hat Brrutzel sehr genau beobachtet, und schnell pack er sich seine Runkel wieder, die er doch mit großer Kraft angeschleppt hatte.

Jetzt will sie kein anderer Rüde mehr haben, die Hengste auch nicht, und so kann Brrutzel sie immerhin Nashwan vorenthalten, damit wenigstens sie Respekt vor ihm hat.

 

 

Das Gespenst oder der Dachhase 2004

es ist schon einige Jahre her, aber wenn ich an diese Geschichte und die damit verbundenen Geräusche zurück denke, so war es damals ganz schön gruselig.

Ich war im Haus und werkelte herum, als über mir laute und unheimliche Geräusche zu hören waren. Erst dachte ich, daß ich mich bezüglich der Örtlichkeit geirrt hätte, und daß auf der entfernten Straße ein Lastwagen durch ein ( nicht vorhandenes ) Schlagloch gefahren sein könnte, oder von der Fahrbahn abgekommen, aber das war es nicht.

Die Geräusche waren näher, polternd laut, dann wieder schabend leiser, Geräusche, die sich blitzschnell über mich hinweg zu ziehen schienen. Da es bereits dämmerte, machte es die Geschichte nicht weniger unheimlich. Ich stand also still, legte meinen Kopf schräg, um die Geräusche zu orten und zu identifizieren, sie kamen tatsächlich vom Dach!

Ich ging hinaus, konnte aber nichts entdecken. Dann war auch gleich Ruhe.

Am nächsten Tag ging es aber schon wieder los, und ich rannte mit der Kamera hinaus, um den Störenfried zu dokumentieren, und das war es, was ich sah:

Gimgimok, mein Dachhase!

Das Möcklein machte sich auf meinem Dach einen schönen Tag und rannte da oben hin und her, sehr bewundert und beneidet von den anderen Salukis, die sehnsuchtsvoll zu ihm hinauf sahen, und ihn von unten mit Gebell begleiteten. Doch wie kam der Bursche aufs Dach?

Rechts im Bild sieht man ein in der Nähe des Gebäude stehendes Gartenhäuschen.

Nun, springen konnte Gimgimok schon immer besonders hoch und gerne. Das Gartenhäuschen in der Nähe meines Hauses diente ihm als Sprungschanze, von dort aus dann weiter auf das Dach des großen Hauses, und dort amüsierte er sich dann.

 

 

Eine Liebesgeschichte von Afsanee und Biwakuf

 

Verlobt, vergeben ist die Braut

Drum hat sich Frauchen umgeschaut

Im Arm, die Leiter rauf gehuben

Zur Sicherheit vor spitzen Buben.

Jedoch, es denkt der schlaue Wicht:

Die Braut hier, die versäum ich nicht.

Alsdann plant so der mut´ge Lümmel

Den Aufstieg hin zum 7. Himmel.

Ringelring das Telefon

Afsanee, da kommt er schon!

Und so klettert heiter weiter

Biwakuffen auf der Leiter.

Insgeheim schon freut er sich.

Afsanee, gleich hab ich dich!

Kein Mallheur, der Liebe Ruf

Klang Afsanee und Biwakuf.

Im Jenner wars. Im Märzen dann

Komm´n Babys der Mamnounas an.

Den andren Rüden - ach wie gerne...

Bleibt doch nur Sehnsucht - aus der Ferne.

 

1997 war es, als Biwakuf zur läufigen Afsanee hin die Leiter erklomm. Babys hat es aber leider nicht gegeben. Doch sein Gipfelstürmertalent war es mir wert, Biwi und Äffchen ein erinnerndes Denkmal zu setzen. :-)