Der Mumtachir ar rih Typ

Züchterin Marianne Hessing

Marianne Hessing war eine moderne und aufgeklärte Frau, und zwar dergestalt, daß sie noch heute, im 21. Jahrhundert als Exotin betrachtet worden wäre. Begütert in einem Schloß aufgewachsen, belesen und intelligent, war sie ihrer Zeit weit voraus. Geboren war sie im Jahre 1900. Mit 20 Jahren fuhr sie allein im eigenen Automobil an die Côte d' Azur, ein schier unglaubliches Abenteuer für eine junge Dame aus gutem Hause. Im 3. Reich erlangte sie die Qualifikation, einen Ballon zu fahren. Sie war in Deutschland die erste Frau, die so etwas erreichte. Zu ihrem Freundeskreis zählte das Flieger Ass Oberleutnant Ernst Udet, der sich 45 jährig im Jahre 1941 erschoß, um so dem Nazi Regime zu entkommen und nicht weiter mißbraucht zu werden.

Nach Kriegsende verarmte sie, aber über ihre Schwester Agnes Friderici, die die Zuchtstätte "Tempo" besaß, kam sie an Salukis. Sie gründete ihre eigene Zuchtstätte mit dem Namen "el Sanum", änderte ihn später aber in "Mumtachir ar rih um", weil "el Sanum" mit einem Schreibfehler geschützt wurde, korrekt hätte es "el Samum" heißen müssen.

Marianne Hessing 1948

Marianne und ihr Bruder Friedhelm Hessing mit dem Salukirüden Fama Tempo aus der Zucht ihrer Schwester Agnes Friderici, 1948.

Marianne Hessing, Agnes Friderici und Fama Tempo, 1948.

 

 

Es gab eine familiäre, menschliche und züchterische Verbindung zwischen den Zuchtstätten Tempo, von Arabien, el Shahin, Ghanton's und von Sonnenheim. Darauf werde ich unter dem Link von Sonnenheim eingehen.

1961 begann Marianne Hessing nun, unter ihrem eigenen Namen Salukis zu züchten:

 

1. Wurf: Der Importrüde D'Allah sowie die Hündin Ghanton's Delchosch wurden die Eltern des ersten Wurfels el Sanum 4/1 geboren am 9.2.1961. Die Hunde hießen Siamak, Sinuhe, Sohhak, Shaik Ahriman und Silaija el Sanum.

 

 

Nach dem Tode der Züchterin im Jahre 1985 habe ich zwei Hunde aus dem Nachlaß übernommen. Irgendwann wurde mir bewußt, welch kynologische Kostbarkeit in meinen Händen lag, und so habe ich in meiner später und zu diesem Zwecke gegründeten Zuchtstätte Mamnouna´s versucht, diesen schönen Salukityp zu erhalten, was nach etlichen Generationen auch gelungen ist. Mir standen lediglich zwei Halbschwestern zur Verfügung. Bagheera Mumtachir ar rih ( Tita´s Mamnouna Mumtachir ar rih X Mamnouna´s Abu el Aslan Mumtachir ar rih ) sowie Delsadi al safi ( Tita´s Mamnouna Mumtachir ar rih X Cesm Safid el Mashhur, der von Siawush M.a.r. abstammte ).

Die genetische Basis war ausgesprochen schmal, und so mußte ich zunächst auf mir passend erscheinende outcross´ zurück greifen. Dabei habe ich die Zuchtarbeit und Planung von Marianne Hessing nachempfunden, und Hunde aus den Ursprungsländern in meine Zucht genommen. Einzige Ausnahmen waren Yamiq el Riad, der aber mütterlichseits reine M.a.r. Abstammung aufwies, väterlichseits aber auch in 6. Generation auf die Import Mamnouna zurück ging, sowie Dejhim el Mashhur, der väterlichseits von Elkhan Shabil el Riad abstammte, der ein 100% iger M.a.r. war. Natürlich ging zunächst der M.a.r. Typ verloren, weitere Farben kamen hinzu, die es bei M.a.r nicht gab: Schecken und Agouti. Aber das macht nichts, sie sind halt echte Mamnouna´s.

Erst nach 15 Jahren Zucht kann ich heute sagen, daß zum großen Teil dieser alte hochedle und elegante Zwingertyp durch vorsichtige Zusammenführung der Nachfahren hier wieder "auferstanden" ist.

Die meisten schwarz weißen Bilder zeigen Hunde aus der Mumtachir ar rih Zucht, die farbigen Bilder Hunde der Zuchtstätte Mamnouna´s, die Namen stehen darunter.

Siehe auch die Veröffentlichungen meiner Arbeit im UW November 1990 ab Seite 4 unter der Überschrift "Mumtachir ar rih: ein aussterbender Saklukityp?"

Im Saluki Themenheft vom April 2004 ab Seite 34 erscheint mein Bericht plötzlich unter der Überschrift "Bericht über den alten Saluki-Zwinger Mumtachir ra rih" und dann im Zuchtbuch Band XL 2002- 2003 ab Seite 171 unter "Salukizwinger Mumtachir ar rih".

Allerdings wurde meine Arbeit, die ich allein vom ersten bis zum letzten Wort auf hier immer noch vorliegender Diskette formuliert und geschrieben hatte, und dessen eingereichtes Original in meinen Unterlagen abgelegt ist, nun unter den Namen Brandt und Renfordt veröffentlicht. Erstgenannter hatte nur eine Postkarte, und Zweitgenannte lediglich einige der Bilder zur Verfügung gestellt. Deren einziger Beitrag zu den erneuten Veröffentlichungen war, meine Bagheera M.a.r. aus meiner Dokumentation zu streichen.

Die meisten Bilder dieser Ausarbeitung habe ich durch Besuche bei ehemaligen Besitzern von Mumtachir ar rih Hunden in ganz Deutschland zusammen getragen, abfotografieren lassen und Kopien auch für Frau Renfordt gefertigt.

Mit diesem Kabinenroller fuhr Frau Hessing mit ihren Hunden zu Veranstaltungen.

Marianne Hessing mit Bandur re. und Beryll el Schahin, dem späteren Weltsieger li. im Jahre 1950

Mamnouna el Shamar in Baghdad

Mamnouna el Shamar

bei Frau Gudrun Landois

Mamnouna´s Abu el Aslan Mumtachir ar rih,

der der Vater meiner Nachlaßhündin Bagheera Mumtachir ar rih war.

links: Mamnouna´s Abu el Aslan Mumtachir ar rih

rechts: Silaija´s Sausewind Mumtachir ar rih

Mamnouna ´s Abu el Mot Mumtachir ar rih, der Vater von

Tita's Mamnouna Mumtachir ar rih, hier war sie schon sehr krank.

Mamnouna´s Terangie

Bandur und Beryll el Schahin

Dif el Sanum

Mamnouna´s Nashwan

Dif´s Arabic Pascha Mumtachir ar rih

M.Ch. Mamnouna´s Afsanee

Dif´s Mascha Allah Mumtachir ar rih

Uyulálá Bint Etzbutsch

Marianne Hessing mit Imazar von Klein Vossenburg

Mamnouna´s Delrobah Sheicha

Silaija's Sausewind Mumtachir ar rih

Mamnouna´s Gol Saadi

Kim Bim und Sandra el Katar

diese beiden Hündinnen gingen nicht in die Zucht. Der Vater war Imazar von Klein Vossenburg, die Mutter eine niederländische Hündin, Ch. Soraja

Mumtachir ar rih Salukis

Silaija´s Sausewind Mumtachir ar rih

M. CH. Mamnouna´s Aslan

Dif's Abduhala Mumtachir ar rih

M.Ch. Mamnouna's Dschamschiehd

Kleiner Mumtachir ar rih Welpe auf Entdeckung

rechts D´Allah´s Tita Mumtachir ar rih,

die Mutter von Tita´s Mamnouna und Tita´s Sheicha Mumtachir ar rih.

Noch heute, 1/4 Jahrhundert nach Marianne Hessings Tod, wird viel gemunkelt, behauptet, daß sie ihre Hunde schlecht gehalten habe, kein gutes Haar blieb an ihr. Sie war sehr arm, hatte tatsächlich Mühe, ihre Hunde zu ernähren. Statt aber Schnäbel zu wetzen, hätte man doch helfen können, nicht wahr? Statt dessen sah sie sich von Erbschleichern an ihrer Zucht bedrängt. Was auch immer die Wahrheit ist, sie kann nur von allen mittelbar und unmittelbar Beteiligten subjektiv erzählt werden.

Aber eine objektive Wahrnehmung kann ich als definitiv behaupten: Meine aus dem Nachlaß aufgenommenen Hündinnen - zu dem Zeitpunkt war Bagheere 13 Monate und Sheicha 6 1/2 Jahre alt - schauten fast ein Jahr lang jeder hochgewachsenen, schlanken und weißhaarig / blonden Frau nach, in der Hoffnung, ihr Frauchen Marianne Hessing wieder zu treffen. Und das, obwohl sie inzwischen sehr an mir hingen.

 

Momente der Zärtlichkeit

 

 

Mumtachir ar rih im anderen Besitz

Ab hier stelle ich Hunde aus der Zuchtstätte Mumtachir ar rih vor, die in anderem Besitz als bei ihrer Züchterin Marianne Hessing standen.

Djafi Mumtachir ar rih,

wie auch Dif´s Abduhala M.a.r., gehörte Jochen Heldberg. Er ist hier gerade dem Welpenalter entwachsen und zu einem Junghund geworden.

Eines Tages liefen beide einem Reh hinterher, Abduhala, Pong genannt, kehrte zurück, aber Djafi war und blieb verschwunden. Man fand ihn einfach nicht mehr wieder, nicht tot oder lebend. Jochen führte eine Boutique, als eines Tages fast 2 Jahre später eine Frau den Laden betrat. Sie führte Djafi an der Leine. Es gab einen Aufruhr und Jochen nahm seinen Hund wieder an sich. Folgendes war geschehen. Ein Reitstallbesitzer griff den Hund auf und behielt ihn. Er sperrte Djafi in einen Zwinger, weil dieser natürlich weg wollte und frei laufen. Um aber aus dem Saluki einen an den Hof gebundenen Wachhund zu machen, griff der Mann zu drastischen Mitteln, er schlug den Hund erbarmungslos, auch auf seinen Kopf, und Djafi erblindete als Spätfolge von dieser Prügelei. Monate nachdem der Mann diesen Hund unterschlagen hatte, schenkte er ihn seiner Frau, die in Jochens Boutique geriet, um ihrem Mann ein Geschenk zu kaufen.

Endlich wieder zu Hause, lief Djafi mit Abduhala täglich auf der großen Hundewiese in Hannover frei herum. Er hatte einen Freund, der mit ihm spielte, und auf den er sich immer freute. Es war ein Greyhound, der sehr vorsichtig wegen Djafis Behinderung mit ihm umging. Auf dem rechten Bild kann man Djafis blinde Augen erkennen, ein "Souvenier" seiner Mißhandlungen. Er wurde nur 11 Jahre alt, vergreiste früh, die Zeit der Qualen forderte ihren traurigen Tribut.

Dif´s Abduhala Mumtachir ar rih

wurde der Vater von E´bolon Sharib el Riad. Das obere schwarz weiß Bild zeigt ihn 1/2 Jahr vor seinem Tod als alter Hund. Wie schön er noch ist!

 

... und aus früherer Zeit...

Abduhala und Djafi bei Modeaufnahmen in den 70er Jahren.

 

 

M. Ch. Shirin Mumtachir ar rih

sowie ihre Wurfgeschwister Smettanka und Siawush wurden UICL Champion für Schönheit und Leistung, ein Titel, der damals die allerhöchst mögliche Auszeichnung eines Hundes darstellte. Die Namen der Hunde, die dieses errreichten, wurden voller Ehrfurcht genannt. Und hier waren es gleich drei Wurfgeschwister, womit der legendäre Ruf der Zuchtstätte Mumtachir ar rih untermauert wurde.

Shirin und Edda auf einer Ausstellung

M. Ch. Siawush Mumtachir ar rih

UICL Rennsieger Siawush M.a.r. mit Lore bei der Siegerehrung.

Shirin und Siawush

M. Ch. Smettanka Mumtachir ar rih

Sie wurde von Norbert und Christa Kahler gefördert, und ging bei el Riad in die Zucht.

Tschett Mumtachir ar rih

links Tamerlan Mumtachir ar rih und rechts Tschett Mumtachir ar rih

nach dem Rennen

Tamerlan auf dem Weg zum Start

 

Turan Mumtachir ar rih

er war ein chocolate grizzle, wie auch Chaman al safi.

 

 

Mascha´s Pimock Mumtachir ar rih

Er gewann mehrere Anwartschaften zum Deutschen Champion, vollendete aber nicht sein Championat. Er hatte auch die Rennlizenz.

 

D´Allah´s Terangie Mumtachir ar rih

Terangie mochte schon mal gerne anderen Hunden auf der Rennbahn ihre Meinung sagen, sodaß dort keine Karriere versucht wurde.

D´Allah´s Terangie M.a.r. und Dif´s Fi-schan Allah M.a.r., Ayesha genannt.

Ayesha verschwand eines Tages im Hundeauslaufgebiet im Grunewald und wurde tagelang verzweifelt gesucht. Ich erinnere noch die vielen Aushänge im Wald. Nach mehreren Tagen wurde sie gefunden - tot. Eine S - Bahn wurde ihr zum Verhängnis.

Dif's Fi-schan Allah Mumtachir ar rih, Ayesha

 

 

 

Tita's Haremhab Mumtachir ar rih

er war auf Ausstellungen erfolgreich, errang 3 x CAC, aber seine Besitzerin Wilfriede Schwerm Hahne vollendete nicht sein Schönheitschampionat.

Dif's Mâschâ Allah Mumtachir ar rih

Sie war der erste Saluki des Afghanenbesitzers Walter Brandt, der sie im bereits fortgeschrittenen Alter übernahm. Mâschâ hatte Probleme, im Rudel noch akzeptiert zu werden.

Liebe Leser, sollten Sie sich auf einem der auf meiner Homepage gezeigten Bilder sehen, und nicht damit einverstanden sein, so bitte ich Sie, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich werden Sie dann umgehend auch unkenntlich machen, denn es liegt mir fern, irgend jemandes Persönlichkeitsrecht zu unterlaufen. Ich ändere dann die entsprechenden Bilder umgehend, das mache ich dann gerne, dazu bedarf es keiner Drohung.

 

Mumtachir ar rih Hunde, die die Tragödie überlebten

Ab hier stelle ich die Hunde vor, die die Tragödie durchlitten, aber überlebten und neue Besitzer fanden. Aber auch die Hunde, die zunächst gerettet schienen, um dann doch ihr Leben zu verlieren.

Aufgewühlt von dieser Geschichte begab ich mich auf Spurensuche, interviewte die Nachbarn, andere Menschen, die Marianne Hessing über Jahre persönlich kannten, recherchierte in ihrer familiären Vergangenheit, wobei mir eine inzwischen verstorbene Freundin behilflich war. Ich habe deutschlandweit Besitzer von Salukis aus ihrer Zucht aufgesucht oder schriftlichen Kontakt aufgenommen und mir Bilder sowie Briefe, die Marianne Hessing schrieb, aushändigen lassen. Somit stellte sich mir aufgrund ihrer Biographie ein Persönlichkeitsbild dar, welches man mit Sicherheit als außergewöhnlich bezeichnen muß. Davon an anderer Stelle mehr.

Marianne Hessing war von ihren Nachbarn, die sie täglich zu einem Schwätzchen besuchte, und bei denen sie immer Wasser holte, zuletzt am 31.12.1984 gesehen worden. Sie hatte eine alte Verletzung am Bein, die sich infizierte, sodaß sie eine Blutvergiftung bekam. Sie bat ihre gleichaltrige Nachbarin, ihr das Bein zu verbinden. Die allerdings erklärte, dazu nicht fähig zu sein und riet ihr, ins Krankenhaus zu fahren.

Marianne Hessing humpelte zurück, und erst am 12. Januar kam man auf die Idee, nachzuschauen, denn es stieg seit Jahresbeginn kein Rauch mehr aus dem Schornstein, und im seit Jahreswechsel liegendem Schnee gab es keine Spuren der Hunde mehr.

Ihr Haus wurde von der Polizei aufgebrochen, es bot sich ein grauenvolles Bild. Um sich gegenseitig zu wärmen, lagen die Hunde zu einer Pyramide übereinander, aber einige waren bereits tot. Man fand angefressene tote Salukis und schwer verletzte Hunde vor. Marianne Hessing lebte nicht mehr, sie legte sich mit ihren Lieblingshunden in ihr Schlafzimmer. Bereits zu Lebzeiten erklärte sie, daß sie eines Tages von ihren Hunden aufgefressen werden würde, das schien ihr normal. So kam es auch. Als sie tot war, nicht mehr wie Frauchen roch oder sich bewegte, die Hunde in ihrem Zimmer drohten, zu verhungern, fraßen sie sie an. Sie skelettierten sie, ließen das entzündete Bein über. Der Kopf von Marianne Hessing rollte unter ihr Bett und verklemmte sich dort.

Sicherlich waren die Hundefänger von dem sich ihnen bietenden Bild geschockt, und gingen mit aller Härte gegen die ängstlichen und geschwächten Salukis vor. Hier wird Bagheera in einer Schlinge abgeschleppt. Der Mann hatte nicht nur einen gepolsterten Arm, sondern auch noch einen Stock in der Hand. Lore Freimuth, die die Tragödie zusammen mit einer Freundin entdeckt hatte, ging dazwischen. Sie sagte, daß sie alle Hunde kennen würde, sie harmlos seien, daß sie helfen kann, alle Hunde in den Transporter zu verladen. Dafür wurde sie angeherrscht und geschubst, sodaß sie rückwärts in den Schnee fiel.

Bagheera und Mamnouna machen bei Lore und Siegfried eine kleine Pause, bevor es vom Tierheim nach Berlin ging. Bei der Gelegenheit lernte ich Siawush kennen, und war von seiner prächtigen Rutenbefederung begeistert. Er hatte mindestens 30 cm langes seidiges, scheinbar mit einer kleinen Brennschere gewelltes Engelshaar, und ich war tief beeindruckt.

Dieses Pressefoto wurde gemacht, um die neue Heimat der so schrecklich in die Schlagzeilen geratenen Hunde auf zu zeigen. Im Vordergrund steht Bagheera, dahinter Mamnouna. Sheicha saß zu diesem Zeitpunkt noch im Tierheim.

Bagheera wies Bißverletzungen in ihrem Gesicht auf. Sie lebte fortan bei mir. Anfangs konnte sie vor Schwäche nicht mehr laufen, erholte sich aber sehr schnell. Mit 7 Jahren wurde sie Mutter meines A Wurfes. Doch zuvor besuchte sie mehrere Ausstellungen auf denen sie auch mit CAC und res. CACs bewertet wurde.

Hier stellt Walter Brandt sie für mich aus, weil ich in der selben Klasse Sheicha ausstellte.

 

Bela, die im Zuchtbuch nur als registriert eingetragen wurde. Auch sie überlebte die grausame Zeit. Doch wenige Monate später brach sie sich bei ihrer neuen Besitzerin Jutta Kraftzik ihr rechtes Vorderbein, welches schief zusammen wuchs, und sie Zeit ihres Lebens behinderte. Wir beantragten eine Zuchterlaubnis für sie, damit sie von einem Rüden der Zuchtstätte von Dschinnistan gedeckt werden könnte, jedoch hat der Deckakt nicht geklappt.

Bülle Bülle, er war ein Importrüde, der nicht in die Zucht ging. Er lebte fortan in Hamburg. Dieses Bild entstand, als wir an der Alster spazieren gingen.

Dschikyi Mumtachir ar rih

hier auf dem selben Spaziergang an der Alster. Auch Dschikyi entlief in der Großstadt, war tagelang weg, wurde verzweifelt gesucht, bis sie plötzlich wieder vor der Tür stand. Sie wurde von Walter Brandt aufgenommen und wurde sein 2. Saluki.

Chutzpe Mumtachir ar rih, er wurde einem nicht erfahrenen jungen Mann ausgehändigt, der ihn in seinen Garten schickte, damit sich der Rüde lösen könnte. Das Grundstück war 30 cm hoch "eingezäunt", und der Rüde, der noch keine Bindung an den Mann hatte, lief weg um sich auf die Suche nach seinem Zuhause zu begeben. Es war Februar, bitter kalt. Nachts legte er sich auf Rohre von Fernheizungen. Chutzpe ernährte sich von Losung und aus Müll, auch versuchte man, ihn mit Futter anzulocken. Als wir in Berlin davon erfuhren, wollten wir mit Mamnouna und Bagheera hinfahren, in der Hoffnung, ihn mit Hilfe seiner Rudelmitglieder anlocken zu können. Bevor wir allerdings dieses Vorhaben in die Tat umsetzen konnten, erfuhren wir, daß Chutzpe von einem Jäger erschossen worden war. Nun hat dieser Rüde das Inferno in Frielingen überlebt, im nassen und schmutzigen Tierheim gesessen, um dann noch weitere drei Wochen in der Kälte allein herum zu irren - welch eine Dramatik, welch eine lange Qual.

 

Tita's Sheicha Mumtachir ar rih, Mamnouna's Wurfschwester, sie war der Ladenhüter im Tierheim. Wir konnten das nicht zulassen und fuhren mit Mamnouna und Bagheera nach Neustadt zum Tierheim. Der inzwischen verstorbene Betreiber sicherte mir am Telefon zu, diese gefährliche Menschenfresserin ausreichend für den Transport zu sedieren. Dabei erwies sich seine Großzügigkeit im Umgang mit einem Sedativum. Sheicha war fast narkotisiert, und er bot mir noch mehr für die Heimfahrt an, damit ich es der Hündin unterwegs geben könnte. Er packte die Hündin, die in einem Verschlag lag, mit dicken Handschuhen, um sie mir auf dem Gang zu übergeben. Sheicha nahm ihre Wurfschwester Mamnouna wahr und krauchte zu ihr hin, um sich Wärme und Nähe suchend, auf sie zu legen. Eigentlich völlig überflüssig zu erwähnen, daß Sheicha eine mundgeblasen zarte und liebenswerte Hündin war, an der nicht die mindeste Spur von Gefährlichkeit zu entdecken war. Sheicha lebte bis zu ihrem Tode am 7.3.1988 mit Bagheera und mir zusammen.

Sheicha und Bagheera im Grunewald.

Sheicha und im Hintergrund Delsadi in Gatow

und hier ist sie auf einer Ausstellung in Hildesheim.

 

Diese Hündin nannten wir Adina Minou. Sie übersah man im dem Schreckenhaus, da sie sich vor den Tierfängern in einem dunklen Winkel verkroch. Das war aufgrund ihrer dunklen Farbe auch möglich. Drei weitere Tage mußte sie dort nun alleine ausharren, bis sie doch noch lebend entdeckt wurde. Ich mag mir die Jagd nach der Hündin überhaupt nicht vorstellen, auf alle Fälle hängte man sie im Transporter am Hals, Brust und Taille mit Schlingen ohne Bodenberührung auf, indem man die Leinen in die Tür klemmte. Im Tierheim angekommen waren alle Scheiben beschlagen, es schien richtig im Transporter zu dampfen, so sehr hat die arme Hündin ventiliert.

Sie wurde zunächst von Famos' Frauchen ( siehe RRL ab 1987 ) aufgenommen, war aber derart scheu und ängstlich, daß sie dort nicht bleiben konnte. Sie hatte eine unglaubliche Angst vor Männern und sie weigerte sich, unter einem Tisch hervor zu kommen. Ihr traumatisches Erlebnis saß zu tief. Wir fanden in Berlin ein neues Zuhause für sie bei der Mutter unseres damaligen Rennleiters Jörn Zillmann, die ihr auch diesen Namen gab. Ich flog nach Hamburg, um die Hündin abzuholen. Minou lebte sich ein, und ich holte sie quer durch Berlin fast täglich zu Spaziergängen im Grunewald mit meinen beiden Mädchen ab.

Hier tobt Minou ( links ) zu ihrer Mutter Tita's Sheicha ( rechts ). Minou hatte ein unbändiges Temperament. Sie schrie bereits ihr Zuhause zusammen, wenn sie nur das Motorengeräusch meines Autos hörte. Dann sprang sie über den Tisch, das Sofa und die Sessel vor Freude, mich zu sehen, denn sie wußte, daß es nun wieder raus ging.

 

Jatagan Mumtachir ar rih, diese Bilder zeigen ihn 1975 mit der kleinen Meike Göbel Fritz, die inzwischen selber Mutter ist. Jatagan war der Vater von Adina Minou.

Jatagan sah ich zum ersten Mal im Tierheim, als ich mir bereits Bagheera ausgesucht hatte. Er stand in seinem Raum mit aufmerksam gespitzen Ohren und sah mich an. Ich muß seinen Blick gespürt haben, jedenfalls trafen sich unsere Augen, und wir konnten uns beide nicht mehr abwenden. Er stand da, wie eine Statue, stolz aber bittend. Seine Gedanken flogen zu mir rüber, telepathisch. Er hatte mich gesehen und ausgesucht. Ich sollte ihn auch mitnehmen. Irgendwann wandte ich mich innerlich aufgewühlt ab und ging um das Tierheim herum. Ohne es zu ahnen stand ich vor dem Zwinger, der an Jatagans Unterkunft anschloß. Und wieder stand der Rüde da, stand im Schneematsch und hypnotisierte mich. Ich weiß nicht, wie lange wir beide bewegungslos da standen, es muß ziemlich lange gewesen sie. Die Gefühle gingen hin und her, bis ich mich mit der Entscheidung abwandte, Jatagan nicht mit zu nehmen, weil er ein Rüde war, und ich mich bereits für Bagheera entschieden hatte. Langsam ging Jatagan wieder rein. Und ich traf auf Mamnouna.

Später erfuhr ich, daß Jatagan nun die Nahrungsaufnahme verweigerte, er hatte sich aufgegeben. Heike White wurde angerufen, Jatagans Zustand erklärt, sie fuhr in das Tierheim und holte ihn ab.

Dieses Bild von Heike und Jatagan entstand bereits 10 Jahre zuvor. Wie symbolisch es ist!

Im folgenden Juni traf ich Jatagan auf einer Decke liegend in Hamburg Farmsen auf einer Ausstellung. Ich freute mich, ihn wieder zu sehen und sprach ihn an. Jatagan sah mir kurz in die Augen, und wandte sich ab. Während des ganzen Tages achtete er peinlich genau darauf, mir seinen Rücken zuzuwenden, er wollte nichts von mir wissen.

Es wurde noch im selber Jahr eine Herzinsuffizienz bei ihm diagnostiziert, und Heike ließ ihn einschläfern.

Dieser Rüde hat mich in einem Gefühlsbereich verzaubert, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Ich bereue, ihn nicht genommen zu haben, fühle mich schuldig, daß er nicht länger leben durfte. Die Erinnerung an das, was hier geschah, wird mich mein Leben lang nicht mehr loslassen. Darum gibt es ja auch in meiner Zucht einen Jatagan, einen Qaased Jatagan und einen Yatagan. Es ist eine späte Homage an ein fast unwirkliches und unglaubliches Geschöpf. So habe ich ihn erlebt und bin noch heute tief beeindruckt von unserem Zusammentreffen.

 

Tita's Mamnouna Muntachir ar rih

Mit einem schlechten Gefühl mir selbst gegenüber ging ich weiter um das Tierheim herum, kein Saluki war zu sehen, außer einer zaunlattendürren grauen Hündin, die zitternd vor Kälte zu mir durch den Schneematsch an den Zaun kam. Sie stapfte mit bei jedem Schritt hochgezogenen Beinen zu mir an den Zaun, roch an meiner Hand, schmiegte ihren mageren Körper an den Maschendraht, um sich kraulen zu lassen. Ihre Sitzbeinknochen, Sprunggelenke, Ellenbögen und Stellen am Brustbein wiesen Druckstellen und Schorf auf. Dann stellte sie sich auf ihre Hinterbeine am Zaun hoch, um mir in die Augen zu schauen. Sie wollte mich becircen. Doch schnell stand sie wieder kraftsparend auf allen vier Pfoten, wobei sie ihre Hinterbeine wechselseitig "trampelnd" unter ihren Bauch zog. So versuchte sie, ihre Oberkörperfläche zu verkleinern, da sie entsetzlich fror. Die Knöchel ihrer Pfoten waren violett vor Kälte. Plötzlich klapperte sie mit ihrem Gebiß, ihre Zähne schlugen laut aufeinander, so kalt war ihr. Und trotzdem versuchte sie, mit mir zu flirten. Mich hat dieser Anblick fast zerrisssen, als sich plötzlich rechts von mir eine Person gesellte. Es war Lore Freimuth. Ich ging in die Hocke, damit sie nicht meine Tränen sehen konnte. Lore sagte zu dem Afghanenzüchter Reinhard Polleit, der mit ihr bei der Hündin ankam, daß es sich um Tita's Mamnouna Mumtachir ar rih handelt. Wir kamen ins Gespräch, und es stellte sich heraus, daß es Bagheera's Mutter war, die ich zusammen mit ihrer Tochter Bagheera aus dem Tierheim nach Berlin brachte, um sie dort der Züchterin Helga Renfordt, die ich bei dieser Gelegenheit kennen lernte, zu übergeben. Dort lebte sie noch einige Jahre und brachte mit knapp 9 Jahren noch den D Wurf al safi. Dieses Bild habe ich in Berlin Gatow am 23.6.1990 gemacht, es entstand 26 Tage vor ihrem Tod am 19.7.1990. Die erste Begegnung mit Mamnouna wurde für mich zu einem Schlüsselerlebnis. Sie hatte einen sehr schmalen und edlen Kopf mit wenig Stop, das wurde dann auch zu meinem Schönheitsideal.

 

Tartarin Mumtachir ar rih, sie war eine der Lieblingshündinnen von Marianne Hessing. Sie überlebte zunächst das Inferno und kam in das Tierheim.

Nachdem sie für die Presse Modell stehen mußte, schläferte man Tartarin ein. Und selbst hier trägt der Mann dicke Handschuhe, um sich vor Bissen zu schützen. Vor welchen ??? !

 

Djinn Mumtachir ar rih als junger Rüde bei seiner Züchterin.

Auf diesem Bild ist Djinn in der Mitte zu sehen, Ajo Djalan im Vordergrund.

Ich hatte Djinn in seinem neuen Zuhause in der Nähe von Bremen bei der Familie Kochalski - Müller besucht. Er hatte sich sehr über Bagheera und Sheicha gefreut, sprang mit ihnen durch den Garten.

Hier erklärt Baghreera Djinn, daß es für ihn keine Extrawurst gibt, auch wenn sie sich nun wieder sehen.

 

Diese Hündin, Dji Mumtachir ar rih, liegt da, mit bereits geöffneten Lippen wie ein toter Hund, doch sie hatte noch einen kleinen Fetzen Leben in sich. Sie liegt auf ihren schweren Verletzungen in der Kälte und Schmutz. Gott sei Dank hat man hier schnell geschaltet, und Dji einem Mediziner, Dr. Dannesberger, anvertraut. Dji war von Wunden übersäht, aber genau so schwer wog das Trauma, welches sie erlitten hatte. Sie fand keinen Lebensmut mehr. Ihre Wunden wurden versorgt und heilten langsam ab, aber sie verweigerte sich, war depressiv. Ihr Besitzer reiste mit ihr an die Côte d'Azur, wo sie teilnahmslos in der Sonne lag. Doch ganz allmählich taute sie auf, ließ wieder Menschen an sich heran und wurde wieder ein ganz normaler Saluki.

Hier sieht man noch ihre schweren Verletzungen, die nun fast verheilt sind.

Dji bei meinem Besuch bei Frankfurt. Sie hatte noch einmal das große Los gezogen und wurde sehr alt, sie starb mit 15 Jahren und hat ihr Grab nicht weit entfernt von diesem Platz auf dem Bild.

 

Mascha's Allah emanet, sie wurde von einer Verwandten von Lore und Siegfried Freimuth aufgenommen. Sie kam eigens auf den Platz nach Altwarmbüchen, damit wir eine Photodokumentation anfertigen konnten. Sie wurde hier gleich von zwei Seiten fotografiert.

Emanet floh auch aus ihrem neuen Zuhause, blieb fast zwei Wochen verschwunden, bis sie doch noch gefunden wurde. Danach hat sie ihr neues Zuhause angenommen und lebte zufrieden in ihrer neuen Menschenfamilie.

 

 

Mumtachir ar rih Salukis, die nicht überlebten

Einige der Salukis, die die Tragödie nicht überlebt hatten, sofern ich sie noch nachvollziehen kann.

Diese kleine Hündin war eine Wurfschwester von Bagheera und Bela. Sie überlebte die Tragödie nicht. Sie wurde von Lore identifiziert, die den kleinen Wurf kannte, denn sie wollte einen Rüden aus dieser Verbindung haben. Es wurden aber nur drei Mädchen geboren.

 

Diese kleine Hündin wurde Micky Maus genannt, sie war eine Importhündin. Sie starb bereits vor der Tragödie.

Als ich das Haus von Marianne Hessing betrat, ihre Nichte antraf und es noch nicht versiegelt war, sah ich neben dem Eingangsweg eine blaue Mülltüte, aus der ein solcher kleiner an die Brust herangezogene Kopf herausragte.

Schneewittchen war eine Importhündin, die keine Nachkommen hatte. Auch sie starb qualvoll.

Abu el Aslan starb im Dezember kurz vor Marianne Hessing. Es waren zu ihrem Todeszeitpunkt knapp 30 Salukis bei ihr, 13 kamen in das Tierheim, die anderen waren bereits gestorben.

 

 

Mumtachir ar rih, eine Massenzucht?

Diese Ansicht wurde und wird weiterhin verbreitet.

Unter den Zwingernamen el Sanum und Mumtachir ar rih wurden von Marianne Hessing zwischen 1961 bis 1978 insgesamt 40 / 26 Salukis, also zusammen 66 Salukis gezüchtet. Somit liegt der Duchschnitt bei 3,67 Welpen pro Jahr.

Ihr letzter offizieller Wurf wurde am 13.10.1978 eingetragen. Es wurden danach definitiv noch zwei Würfe geboren, und zwar der Wurf aus Tita´s Mamnouna M.a.r. X Mamnouna´s Abu el Aslan M.a.r., 0/3, nämlich meine spätere Bagheera und Bela, ihre Wurfschwester, sowie Adina Minou, aus Tita´s Sheicha M.a.r. X Jatagan M.a.r. 0/1. Diese Würfe wurden in ihrer Abstammung schriftlich bezeugt von Interessenten an einem Welpen, nämlich Lore und Siegfried Freimuth, sowie von Christian Faulstroh, der der Neffe des verstorbenen TA. Dr. Peter Faulstroh, Saluki Zuchtstätte el Ghazal, war und häufiger bei Marianne Hessing zu Besuch weilte. Er überließ mir seine Fotografien.

Würde man annehmen, daß noch Hunde aus dem Mamnouna Wurf teilweise noch gelebt haben, so ergibt sich folgendes Bild. In und nach 1970 wurden 28 / 20 Salukis gezüchtet. Die wären zu dem Todeszeitpunkt ihrer Züchterin 14 Jahre alt gewesen und jünger. Es ist davon auszugehen, daß davon 5 aufgrund ihres Alters nicht mehr lebten. Davon war nach meinem Kenntnisstand

1 Abu el Aslan kurz vor Marianne Hessing bereits gestorben

9 Rüden verkauft, die ich nachweisen kann, eher mehr.

7 Hündinnen verkauft, die ich nachweisen kann, eher mehr.

Von den 48 Salukis waren somit mindestens 16 verkauft. Allerdings muß man noch Bagheera, Bela, Adina Minou und den nicht registrierten Importrüden Bülle Bülle hinzu zählen, die alle nicht mehr eingetragen wurden. Im Tierheim kann ich 13 Salukis nachweisen, somit bleibt eine Differenz von 22 Hunden. Diese Zahl ist insofern unbestimmt, als ich es nicht mehr nachvollziehen kann, welche dieser Hunde schon vor der Tragödie verstorben sind, und welche von ihnen auch bereits abgegeben waren. Die berichtenden Zeitungen und Zeitschriften halfen auch nicht weiter, weil dort ebenfalls unterschiedliche Angaben veröffentlicht wurden. Die Zahl der gestorbenen Salukis war aber durchgängig niedriger. Doch gestatten Sie mir zu sagen, daß auch nur ein einziger derart verendeter Hund zu viel war!

 

 

Mumtachir ar rih Salukis in anderen Zuchtstätten

Es hält sich zäh das Gerücht, daß Marianne Hessing ihre Hunde als Elterntiere anderen Züchtern in anderen Zuchtstätten nicht gegönnt habe.

15 Salukis aus ihrer Zucht gingen in anderen Zuchtstätten in die Weiterzucht, manche mehrfach, zwei Hündinnen allerdings erst nach ihrem Tode. Damit ist diese Behauptung widerlegt. Ihren Rüden Imazar stellte sie zusätzlich zwei anderen Zuchtstätten zu Verfügung.

 

Mumtachir ar rih bei el Riad

Hier nun zeige ich Hunde der Mumtachir ar rih Abstammung, aber in anderen Zuchtstätten geboren. Ich zeige nur die Würfe auf, die mindestens 50% M.a.r. Anteil haben. Leider habe ich nicht von allen Bilder. Wenn also jemand welche hat, würde ich mich sehr freuen, sie hier hochladen zu dürfen. Den Anfang macht die Zuchtstätte el Riad.

D Wurf el Riad 4/4 geboren am 14.9.1979

( Chiff Mumtachir ar rih x Aigis el Riad )

Djirah el Riad

Djirah war eine etwas mißmutige Hündin ihrem berliner Rudel gegenüber. Ich glaube, daß es damit zusammen hängt, daß ihr Zeit ihres Erwachsenenseins die Läufigkeiten weggespritzt wurde. Nach heutigen Maßstäben würde man so etwas sicher nicht mehr machen.

 

E Wurf el Riad 6/2 geboren am 22.10.1980

( M. Ch. Smettanka M.a.r. x Dif´s Abduhala M.a.r. )

E´bolon Sharib el Riad

Dieses Bild zeigt ihn als Greis. Ich habe es bei einem Spaziergang in Hannover aufgenommen. Über diesen Rüden habe ich bereits so viel bei der Saluki Rennrangliste geschrieben, und könnte gleich noch mehr schreiben. Er war sicherlich kein Hund, er muß ein persönliches Geschenk Allah's gewesen sein.

 

 

Elkhan Shabil el Riad

er hatte großes Pech mit seinen Besitzern, die ihn schlecht behandelten. Zum Glück nahmen ihn seine Züchter zurück und gaben ihn an Martin Giese, bei dem Elkhan ein schönes und artgerechtes Leben führen konnte. Elkhan wurde Vater des D Wurfes el Mashhur.

 

Elmira Shari el Riad

als kleiner Welpe. In diesem Wurf gab es 5 schwarz silber grizzles, eine Farbe, die Imazar von Klein Vossenburg nach Deutschland trug: Über Imazar - D´Allah´s Tita M.a.r. - Smettanka M.a.r. - Elmira Shari el Riad. Elmira wurde Mutter des S und Y Wurfes el Riad. Sie blieb in der Zuchtstätte von Christa und Norbert Kahler.

 

Eshalid el Riad

war eine ausnehmend attraktive Hündin, die aber leider nicht in die Zucht ging.

 

J Wurf el Riad 8/0 geboren am 7.2.1992

( Ohmshavesha el Riad x E' bolon Sharib el Riad )

E'bolon rechts mit seinem Sohn Jallisan, der kurze Zeit nach dieser Bildaufnahme tödlich verunglückte.

M. Ch. Jarraà el Riad

Dieser schöne und typvolle Rüde ist black und silver, eine Farbe, die nicht in der Zuchtstätte Mumtachir ar rih vorkam, und die er von seiner Mutter erbte. Dennoch kann man in seinem Gesicht und Ausdruck seinen Vater E'bolon wieder erkennen. Vielen Dank an Irma Brumme für die Bereitstellung der Bilder.

 

S Wurf el Riad 1/9 geboren am 25.1.1986

( Elmira Shari el Riad x Farouk el Riad )

Sonakim el Riad

der einzige Rüde in dem Wurf. Er ging nicht in die Zucht.

Sulina el Riad

sie wurde von Checkardschi el Mashhur gedeckt, aber leider gab es keine Welpen. Das obere Bild zeigt sie im Garten von Elke Hennings und Manfred Jäger. Bei ihrer nächsten Läufigkeit wollte ihre Besitzerin, nicht Züchterin, sie von Dschanem al safi decken lassen. Sulina wehrte sich verzweifelt. Einige Wochen später starb sie an einer Pyometra.

Sa'karani el Riad

Die Diva von Familie Stürzl, die auf der Rennbahn Furore machte. Siehe auch Saluki Rennrangliste.

Eine weitere Wurfschwester entlief bei einem Spaziergang. Sie wurde von der Polizei aufgegriffen und angebunden. Weil die Hündin nun mager war, was Salukis natürlicher Weise sind, befand ein Polizist sie als halb verhungert, und erschoß sie!

 

Y Wurf el Riad 1/1 geboren am 17.6.1988

( Elmira Shari el Riad x Latim el Riad )

 

Yamiq el Riad

er deckte u.a. M.Ch. Mamnouna´s Betchinayja, und mein D Wurf kam zur Welt. Yamiq war sehr schnell auf der Rennbahn, allerdings nur bis zur 3. Kurve, dann ließ er sich zurück fallen. Schade. Ausstellungen hat er gehaßt. Wenn er Gelegenheit fand, schlüpfte er aus der Vorführleine und ging stracks zurück zum Lager am Ring, wo er sich zwischen die anderen Salukis auf die Decke kauerte. Er war ein Charakter! Ich mochte ihn sehr gerne leiden. Ich werde das Bild nie vergessen, als er meine Betchi deckte. Als er sich abmühte, zählte sie am Himmel die Sterne. Er blieb bei seinem Züchterehepaar Christa und Norbert Kahler.

 

Mumtachir ar rih bei el Mashhur

C Wurf 3/2 geb. am 2.8.1985

( Min Ma Sha Shabanu X Siawush Mumtachir ar rih )

Cesm Aru el Mashhur

Als Aru bereits ein Greis war, versuchte ich ihn für einen Wurf zu gewinnen. Leider waren seine Hoden nicht mehr intakt, und so wurde die Hoffnung zunichte. Ein Jammer um diesen tollen Rüden.

 

Cesm Safid el Mashhur

er wurde der Vater der erfolgreichsten Hündin auf der Rennbahn und für Schönheit und Leistung, meiner Delsadi al safi. Safid konnte 31er Zeiten über 480m auf der Rennbahn laufen, leider raufte er schon mal, sodaß ihn seine Besitzer bei Coursings starteten. Dort machte er eine gute Figur und war stets hoch platziert.

 

Checkardschi el Mashhur

Checkardschi 1989 in Berlin. Wir haben einmal versucht, mit ihm einen Wurf zu machen, aber leider wurde Sulina el Riad ( mütterlichseits von Elmira Shari el Riad = Dif´s Abduhala M.a.r. x Smettanka M.a.r. abstammend ), nicht tragend. Elmira war eine Wurfschwester zu E´bolon und Elkhan el Riad.

 

D Wurf el Mashhur 3/2 geboren am 13.2.1987

( Min Ma Sha Shabanu x Elkhan Shabil el Riad )

Dejhim el Mashhur

Dejhim lief 34er Zeiten, und war nicht immer ganz sattelfest auf der Bahn, er konnte schon mal Mitstreiter anmachen. Aber die machten auch ihn an. Eine alte Sehnenverletzung an seinem Spruggelenk mag ihn behindert haben, sodaß er nicht so schnell war. Dejhim war züchterisch aufgrund seiner M.a.r. Abstammung interessant und war zusätzlich auch noch wegen seiner intensiven Farbe attraktiv. Er wurde u.a. der Vater des F Wurfes Mamnouna´s. Er gehörte Bettina Krause, die ihn auch anderen Züchtern zur Verfügung stellte.

 

Daruni el Mashhur

Sie hatte die Rennlizenz, raufte zwar selber nicht, aber mochte sich nicht so gerne ins Getümmel stürzen. Sie kam möglichst direkt nach dem Start zum Frauchen zurück. Dabei ließ sie die anderen Salukis das Häschen jagen, sie bewies lieber Standorttreue. Und der Standort war beim Frauchen Edda März. Daruni, Shari genannt, wurde ungarische Championesse. Ihr Frauchen nannte sie auch liebevoll und scherzhaft den Goulasch Champion.

 

E Wurf el Mashhur 3/4 geb. am 24.3.1988

( Min Ma Sha Shabanu x E´bolon Sharib el Riad )

E´Shalan el Mashhur

Er lebte mit Dejhim im selben Haushalt. Leider vertrugen sich die Rüden nicht, sodaß E´Shalan als der Jüngere von beiden abgegeben wurde. Er ging leider nicht in die Zucht.

 

 

Mumtachir ar rih bei Min Ma Sha

P Wurf 1/5 geboren am 22.3.1978

( Ciff Mumtachir ar rih X Min Ma Sha Kaylah )

 

Q Wurf Min Ma Sha 4/3 geboren am 3.5.1979

( Chiff Mumtachir ar rih X Min Ma Sha Kaylah )

Hier ging die Hündin Min Ma Sha Qa'sida in die Weiterzucht, sie wurde von Mabrooka Caspah gedeckt. Ihre cremefarbene Tochter Zenobia wurde 1988 Deutsche Kurzstreckenmeisterin. Sie war sehr schnell, aber blieb in erster Linie Familensaluki.

 

 

Mumtachir ar rih bei as Dschinnistan

A Wurf as Dschinnistan 7/2 geboren am 29.5.1982

( Samoem's Sodom X Tita's Loheija Mumtachir ra ri )

Es blieb aus gesundheitlichen Gründen von Helga Matthes bei nur diesem Wurf. Es wurde mit den Hunden nicht weiter gezüchtet. Allerdings haben wir es erfolglos mit Bela M.a.r. und einem Rüden versucht.

 

 

Mumtachir ar rih bei Sharib ar riyah

K Wurf 3/3 geboren am 13.3.1967

( Siamak el Sanum X Dalile el Saraje )

zur Erinnerung, el Sanum war der Vorgängername von Mumtachir ar rih der Züchterin Marianne Hessing.

 

 

Mumtachir ar rih bei Sawahin

C Wurf Sawahin 1/6 geboren am 5.5.1980

( Chiff Mumtachir ar rih X Agila Sawahin )

Mit diesem Wurf wurde leider nicht weitergezüchtet. Die bekannteste Hündin aus dem Wurf wurde die als grau silber grizzle eingetragene Chirika Sawahin, ihr wunderschönes Gesicht wird noch heute als Aufkleber z.B. für Autos verkauft.

 

 

Mumtachir ar rih bei el Sarough

A Wurf 5/3 geboren am 20.9.1974

( Xerxes von der Irminsul X D'Allah's Tamarin Mumtachir ar rih )

 

B Wurf 2/4 geboren an 5.6.1977

( Etana el Saraje X D'Allah's Tamarin Mumtachir ar rih )

Tamarin ist die vordere Hündin.

 

 

Mumtachir ar rih bei el Katar

B Wurf 1/3 geboren am 22.7.1976

( Mamnouna's Nasowas Mumtachir r rih X Damy el Katar )

 

 

Mumtachir ar rih bei el Fariß

G Wurf 3/4 geboren am 18.12.1976

( Mamnouna's Nasowas X Kirman Unica )

 

 

Mumtachir ar rih bei el Ghazal

E Wurf 1/1 geboren am 18.4.1977

( Mamnouna's Abu el Aslan X Peribanu el Saraje )

 

 

Mumtachir ar rih bei al safi

A Wurf al safi 2/6 geboren am 6.8.1975

( Dif´s Fi-schan Allah M.a.r. x D´Allah´s Dif M.a.r. )

Hier handelte es sich um einen reinen Mumtachir ar rih Wurf, aus dem lediglich mit Allah´s Subeh gezüchtet wurde, der Mutter des C Wurfes. Mit allen anderen aber wurde leider nicht weiter gezüchtet. Alle Hunde waren Familienhunde.

Allah's Subeh al safi

Allah's Sawad al safi

dieser schöne Rüde lebte in Berlin bei einem Ehepaar. Da Sawad öfters allein gelassen wurde und heulte, ließen ihn seine Besitzer einfach einschläfern, weil sie ihm eine Verhaltensstörung unterstellten. Natürlich hätte seine Züchterin ihn zurück genommen.

Allah's Shawahi al safi

Allah's Shawan al safi

Allah's Samina al safi

Allah's Safiha al safi

Allah's Sabri al safi

Allah's Sabah al safi

 

B Wurf al safi 5/2 geboren am 11.5.1978

( D´Allah´s Terangie M.a.r. x Mascha´s Pimock M.a.r. )

Auch dieser Wurf war ein reiner Mumtachir ar rih Wurf, mit dem hier in Deutschland auch nicht weitergezüchtet wurde.

 

Balek al safi

Balek al safi war ein wunderbarer schwarz silber grizzle Rüde, den wir für unseren geplanten Wurf in der Zuchtstätte al safi für meine Bagheera nehmen wollten. Ich lernte seine etwas weltfremde Besitzerin, und ihn als alten Hund kennen, und war entsetzt! Nicht nur, daß er ein fauliges und ungepflegtes Gebiß hatte, er war zaunlattendürr und hatte einen dicken Leib, wie eine Hündin kurz vor dem Werfen. Dabei war sein Charakter einfach hinreißend, so freundlich und aufgeschlossen, so fair und liebenswürdig, wie ein Saluki nur sein kann. Er hatte einen bestechen schönen Kopf und Ausdruck. Seine Besitzerin ging zu einer Homöopathin ( deren Berufsstand ich ansonsten sehr schätze ), und die verordete dem Rüden Reisdiäten! Als weitere Therapie wurden für ihn Karten gelegt und gependelt, das wars.

Ich konnte seine Besitzerin Susanne überzeugen, mir den Rüden mit nach Berlin zu geben, wo ich ihn umgehend einer Tierärztin vorstellte. Kosten würden für sie nicht entstehen, weil ich sie tragen wollte. Jetzt drehte sich alles nur noch um Balek bis hin zum Kopfstand. Seine Besitzerin kam nach und blieb mehrere Wochen mein Gast.

Balek in meinem Garten. Er ist glücklich, denn er hat seinen Wurfbruder Bahy wieder getroffen. allerdings ist Bahy nicht mit auf den Bildern, ich mußte mich wegen der schlechten Qualität auf Ausschnitte der Photos beschränken. Als Balek auf seinen Wurfbruder Bahy traf, war für beide alten Rüden die Freude groß. Sie spielten miteinander, wie junge Hunde, und so weit es Baleks Zustand gestattete.

Doch eine Operation war nicht zu umgehen. Wir fuhren in die Praxis und hofften. Nach einer Weile kam die Tierärztin kopfschüttelnd heraus und erklärte uns folgendes. Balek hatte einen gutartigen Tumor , der aber mittlerweile 1/3 seines gesamten Körpergewichtes ausmachte. Hätte man den Tumor vorher entfernt, wäre er problemlos gerettet worden. So jedoch hatte der Tumor so viel Blut gebunden, daß der Rüde auf dem OP Tisch am Blutmangelschock verstarb. Er wurde nur 10 Jahre alt.

Ich habe Balek dann in meinem Garten neben meiner Tita´s Sheicha Mumtachir ar rih beerdigt. Unter seinem Bauch sieht man ein kleines Tannenbäumchen, darunter liegt Sheicha beerdigt. Rechts davon ist inzwischen Baleks Grab, nun auch mit einem Tannenbäumchen.

Bahy al safi

Diese Bilder habe ich 4 Monate vor Bahys Tod gemacht, er war 14 Jahre alt. Sein Frauchen Mara hatte ihn sehr geliebt, sie hatte eine sehr sanfte Art des Umgangs mit ihren Salukis, der jüngere Chesserat gehörte ihr auch.

 

 

 

Bajan al safi

Bajan al safi, grau creme grizzle, wanderte für einige Jahre mit seinen Besitzern nach Brasilien aus. Dort wurde die black & tan gescheckte Hündin Ch. Shadow de Dovan in der gegründeten Zuchtstätte de Schariwahr von ihm gedeckt. Sie bekam 5 Welpen nach Bajan: 2 black & tan, 2 grizzle, 1 creme. Der cremefarbene Rüde Achmed blieb bei seiner Familie, die anderen fanden ein neues Zuhause.

Jahre später kehrte Bajans Familie wieder nach Deutschland zurück.

 

C Wurf al safi 3/3 geboren am 9.11.1983

Allah´s Subeh al safi x Chajan el Riad )

Auch dieser Wurf wurde ein Liebhaberwurf, keiner der Salukis ging in die Nachzucht.

Chadifa al safi

Chaman al safi

Cassur al safi

Chesserat al safi

Ursel Lejeune 1990 mit von links Chadifa, Cassur und Dohayya al safi

 

D Wurf al safi 2/4 geboren am 4.7.1987

( Tita´s Mamnouna Mumtachir ar rih x Cesm Safid el Mashhur )

Hochzeitsbild von Mamnouna und Safid

Dahna al safi

Dambal al safi

Delsadi al safi

Diba al safi

sie wäre meine Hündin geworden, wenn Delsadi gestorben wäre. Delsadi erlitt einen Impfdurchbruch und war lebensgefährlich an einer Leptospirose erkrankt. Gott sei Dank überlebte sie und Diba wurde der dritte Saluki, und der erste junge, den Walter Brandt bekam.

Dohayya al safi

Dschanem al safi

 

 

Hier nun kam es 1990 zum Bruch der Freundschaft zwischen der Züchterin und mir. Sie hatte private Probleme, war schlecht gestimmt, und Dohayyja hatte auf der Ausstellung in Volkmarsen, die wir gemeinsam besuchten, nur ein sg bekommen, weil sie zu dick war. Das Coursing verlief auch nicht wunschgemäß, schlechte Laune war angesagt. Auf der Rückfahrt war ich auf dem Beifahrersitz eingeschlafen, als die Züchterin nachts auf die Autobahn Raststätte Magdeburg fuhr. Sie erklärte, für 1/2 Std. Pause machen zu wollen, und daß ich dann fahren sollte. Ich stimmte zu und wollte mich für die Zeit der Pause zu den Hunden hinten ins Auto legen. 4 Hunde waren im Wagen, meine Bagheera und Delsadi, Dohayyja und Dschanem, die beiden Letztgenannten gehorchten auch bei mir aufs Wort. Sie schliefen im hinteren Teil des Autos. Als ich aussteigen wollte, wurde mir der hintere Einstieg verboten, weil die Hunde auf die Autobahn rennen und überfahren werden könnten. Ich hielt das für Quatsch und stieg aus. Dann wurde die Zentralverriegelung betätigt, und ich nachts an der Autobahn ohne Papiere oder Handtasche, so wie ich war, ausgesetzt. Mir blieb nicht anderes übrig, als nachts per Anhalter nach Berlin zu fahren. Nach dieser Geschichte habe ich der Züchterin meine Freundschaft gekündigt und meine eigene Zuchtstätte angemeldet. Damit war ich ihrem Einfluß entzogen, ging meinen eigenen züchterischen Weg, der mir aber "nicht zustand", weil ich Marianne Hessing ja nicht persönlich kannte. Das ist nun ( 2009 ) 19 Jahre her, seither gab es keinen persönlich Kontakt mehr zwischen uns. Ich hatte eigentlich nur auf eine Entschuldigung gewartet, weil mir die Freundschaft einmal viel bedeutet hatte, die kam aber nie...

Als jedoch meine eigenen ersten Welpen 1991 geboren werden sollten, begann bereits die Maulwurftätigkeit gegen mich, zunächst noch im kleinen Rahmen, indem mir näher stehende Salukifreunde gegen mich aufgehetzt - womit auch immer - und in das "al safi Lager" gezogen wurden.

 

E Wurf al safi 4/7 geboren am 1.7.1991

( Diba al safi x E'bolon Sharib el Riad )

Dieser Wurf war das genetisch Beste, was zu dieser Zeit überhaupt verfügbar war, wenn man zum Erhalt der alten Mumtachir ar rih Linie etwas beitragen wollte. Diba war 3/4 M.a.r. Abstammung, E'bolon 100%.

Ich werde nicht müde, diesen wunderbaren Rüden E'bolon zu rühmen, da ich ihn sehr nahe kannte. Er wohnte mehrere Wochen bei mir. Er war das Beste, was ich mir noch heute vorstellen kann. Aber auch Diba war eine züchterisch excellente Hündin.

Nun muß man wissen, daß ich der Züchterin von al safi E'bolon in etlichen Gesprächen schmackhaft gemacht habe. Er war bei mir, weil er unter dem Zwingernamen al safi meine Bagheera decken sollte. Dann habe ich ihn in Hannover abgeholt, damit er Dohayyja decken kann, was leider ohne Ergebnis in meinem Garten in Kladow geschah. Bei Dohayya´s vorangegangener Läufigkeit fuhr ich auf Wunsch ihrer Züchterin / Besitzerin mit ihr nach Stuttgart, wo Bajan sie decken sollte, es klappte aber nicht, weil der Rüde aufgrund seines Alters zu hinfällig war. Somit fuhr ich wieder weiter nach Hannover zu E´bolon, suchte seinen Besitzer in den mir bekannten Kneipen, wurde fündig, aber es war bereits zu spät. Ich hatte zu der Züchterin zu der Zeit vor meiner Aussetzung in Magdeburg eine große Freundschaft empfunden, sie konnte mich zu jeder Zeit und immer für ihre Pläne einsetzen, und ich stand freudig "mit Gewehr bei Fuß" bereit. Ich hatte ihr vertraut. Inzwischen habe ich gelernt, daß es sogar fahrlässig ist, überhaupt jemandem zu vertrauen, weil es keine echte Freundschaft unter Salukifreunden gibt, nur eine mehr oder weniger funktionierende Zweckgemeinschaft, die sich jederzeit ins Gegenteil verkehren kann. Dazu bedarf es manchmal nur einer kleinen Kritik am Hund des anderen. Aber das ist natürlich nicht nur auf Salukifreunde beschränkt, so läuft es überall ab, wo Emotionen im Spiel sind. Schlimm wird es allerdings, wenn sich Außenstehende instrumentalisieren lassen, bis hin zum Hundediebstahl, oder Verleumdungen über das Internet, gegen die man sich fast nicht mehr wehren kann.

Später habe ich in Hannover meine damals sehr junge Afsanee von E´bolon besamen lassen, leider wieder ohne Erfolg. Für diesen Rüden wäre ich auch noch zum Mond geflogen, und wieder zurück.

Bei al safi nun brachte er 11 Welpen, wobei zwei Hündinnen in der Zuchtstätte verblieben. Eljana und Ella Taiwara. El Tha Rih sollte als Decktaxe zu E'bolons Besitzer Jochen gehen, der ihn letztendlich aber doch nicht nahm. Somit wurde El Tha Rih fortan Jochen genannt.

Acht Hunde aus diesem wunderbaren Wurf wurden verkauft, mit vier der Hündinnen und einem Rüden auch Ausstellungen und Rennen / Coursings besucht, die anderen wurden Pets.

 

Zwischen diesen beiden Würfen gesellte sich Walter Brandt zu al safi zur Zwingergemeinschaft. Als Morgengabe brachte er seine Überzeugung von Shabgard az Piran's Zuchtqualitäten mit ein.

 

F Wurf al safi 4/6 geboren am 28.11.1994

( Ella Taiwara al safi x Shabgard az Piran )

Ferenike al safi 2008 hier 13 1/2 Jahre alt mit ihrer Besitzerin. Ferenike war die erfolgreichste Hündin aus diesem Wurf. Sie erlang Schönheitstitel sowie S & L Titel, war erfolgreich bei Coursings und lief sicher auf der Rennbahn. Bei ihr überwog die gute Erbanlage der Mutter, die schöne Farbe hatte sie von ihrem Vater geerbt.

Hier üben Christine und Ferenike noch das fotogerechte Hinstellen ;-)

 

Inwischen diesen beiden Würfen erfuhr ich, daß in einer anderen Zuchtstätte bereits ein Shabgard - Sohn auf einem Sessel schlafend gestorben war. Dann habe ich einige der schwarz creme grizzles aus dem F Wurf gesehen und war wegen der Köpfe schockiert. Letzteres erzählte ich in einem 4 Augengespräch einer Frau, die es sofort an die Züchter weiter trug. Danach rollte nicht nur eine Welle der Entrüstung der Züchter gegen mich, sondern ein Tsunami, der mich bis heute wegspülen soll.

 

G Wurf al safi 4/3 belassen 4/2 geboren am 9.5.1996

( Eljana al safi x Shabgard az Piran )

Diese Hündin, Greta genannt, hier 3 jährig fotografiert, brach beim Training im selben Jahr auf der Rennbahn Berlin Karlshorst tot zusammen.

 

Shabgard war ein sehr lieber Rüde aus der Türkei, besaß eine hübsche hellgrau grizzle Farbe und war schön anzusehen. Auch war er mit Sicherheit ein liebenswertes Geschöpf. Was man nicht sah, war, daß er ein Blender war. Dafür kann er selbst natürlich nichts, aber als Züchter hat man auch Verantwortung, und darf sich nicht von Emotionen leiten lassen.

Es begann ein Run auf Shabgard von verschiedenen Zuchtstätten, die alle gerne diesen tollen Rüden in ihrer Zucht haben wollten. Somit brachte Shabgard insgesamt 7 Würfe. ( Es waren tatsächlich 7, nicht nur 6 ! ). Und in jedem einzelnen seiner Würfe waren neben normalen auch grobe und salukiuntypische Köpfe zu beklagen. Totumfaller, mit 1 1/2 Jahren, mit 3 und 4 Jahren, oder zu junge herzkranke Salukis erschütterten die vormals begeisterten Shabgard - Anhänger. Alle anderen Züchter gaben aus diesen Gründen umgehend jede Weiterzucht mit den Nachfahren auf. Verschiedene Krankheiten setzten sich hier in den noch folgenden 4 weiteren auf ihn und seine Nachzucht aufbauenden Würfen fort.

In meinen Augen ist es eine Sünde, mit wissentlich erbkranken Hunden weiter zu züchten, niemand hat das Recht, kranke Hunde zu produzieren, weder um der Hunde willen, die leiden und viel zu kurz leben, noch um der künftigen Besitzer Willen, die ihre Hunde ja lieben, Tierarztkosten investieren und um ihren manchmal zu frühen Verlust trauern müssen. Sicher, man steckt nicht in den Hunden, und kann bei Hinzuführen von fremdem Blut nicht immer genetische Defekte ausschließen.

Dieser Rüde war von Geburt an krank, fünf Geschwister wurden geboren, zwei starben gleich. Er war ein Urenkel von Shabgard, und ihm waren nur knapp 3 Lebensjahre vergönnt. Das ist auch für Außenstehende schlimm, mit anzusehen, denn dieser Rüde lebte so gerne, war aufgeschlossen, freundlich und neugierig. Sein fehlendes rechtes Auge schien ihn nicht zu beeinträchtigen. Er war anrührend.

Natürlich ist es stets ein Risiko, mit Hunden aus dem Ursprungsgebiet zu züchten, bislang aber waren die Abkömmlinge anderer Importsalukis zumeist besonders erfolgreich. Dennoch, ein Restrisiko bleibt. Da ist es nur logisch, daß eine etablierte Hündin auch noch einmal von einem passenden, und in seiner Abstammung bekannten Rüden gedeckt werden muß, um zumindest ihre Gene zu retten. Aber zwei Wurfgeschwister von dem selben Rüden decken zu lassen, wo man bereits das divergente Ergebnis des ersten Wurfes vor Augen hat, dann keine weiteren Rüden für die Hündinnen auswählt, ist m.M.n. nur noch als züchterische Dummheit zu bezeichnen.

Es ist fraglich, dafür dann den Importeuer und Verkäufer des Rüden verantwortlich zu machen.

Es folgten noch weitere Würfe auf dieser Abstammung aufbauend, die werde ich aber nicht mehr auflisten, da sie meiner Meinung nach für den Erhalt des M.a.r. Typs verloren sind. Viele dieser Hunde, nicht alle, noch bis zu 4 Generationen nach Shabgard, sind frühzeitig gestorben, oder sahen nicht wie reinrassige Salukis aus. Sie tun mir alle von Herzen leid, denn sie hatten wie alle anderen Geschöpfe auch das Recht, gesund und glücklich zu leben.

In meinen Augen ist es ein ausgesprochenes Unglück, daß durch züchterische Fehlentscheidungen eine derart konsolidierte Linienzucht auf Mumtachir ar rih in dieser Weise in die Sackgasse geführt wurde. Daß nun hier auch E'bolons Gene verloren sind, ist um so schmerzlicher.